Handdruckspritze
Am 16.März 1901 bestellten Michael Reiser, Sattlermeister aus Reithofen und Kaspar Maier, Ganterbauer aus Harthofen, stellvertretend für die beiden Ortschaften ein Handdrucklöschgerät. Sie reisten hierfür extra persönlich zur Löschgerätefabrik Justus Christian Braun in Nürnberg. Man beauftragte eine vierrädrige Saug- und Druckspritze mit Zubehörmaterial wie Schläuche und Strahlrohre für 1400,- Reichsmark. Das notwendige Kapital zur Beschaffung des Löschgerätes wurde hauptsächlich von den Haus und Hofeigentümern von Harthofgen und Reithofen aufgebracht. Aus dem historischen Lieferschein und den alten Quittungen ist ersichtlich, dass dieser Betrag nicht auf einmal bezahlt werden konnte, sondern in Raten mit einer Verzinsung von 4% abbezahlt wurde. Die Vereinsgründung am 17. Mai 1903 brachte es mit sich, dass weitere Ausrüstungsgegenstände wie Helme, Uniformen, eine Feuerwehrleiter, eine Standarte usw. angeschafft werden mussten. Aus diesem Grund ist die junge Feuerwehr Reithofen-Harthofen erst 1905 schuldenfrei gewesen, nachdem die letzten 200 RM für die Handspritze überwiesen werden konnten.
Im Jahre 1912 wurde im Ortszentrum von Reithofen eigens ein Feuerhaus errichtet, zur Unterbringung der Handspritze und der Ausrüstungsgegenstände, welches 1976 abgerissen wurde.