Atemschutz
Du stehst auf hohe Temperaturen und körperliche Höchstleistungen?
G26.3
Jeder Atemschutzgeräteträger benötigt eine arbeitsmedizinische Untersuchung, in der er seine körperliche Leistungsfähigkeit anhand eines Belastungs-EKG´s nachweisen muss. Bis zum 50. Lebensjahr muss die Untersuchung alle drei Jahre, ab dem 50. Lebensjahr jedes Jahr wiederholt werden.
Atemschutz Teil 1
Die sogenannte Atemschutz-Grundausbildung, hier lernen die Teilnehmer das An- und Ablegen der Atemschutzgeräte, das Arbeiten und Vorgehen unter Atemschutz sowie die Rahmenbedingungen für einen Atemschutzeinsatz. Nach diesem Lehrgang können die Teilnehmer bereits als Angriffstruppmann eingesetzt werden und Erfahrung im Realeinsatz sammeln.
Atemschutz Teil 2
Hier dürfen die Teilnehmer zur Feuerwehr Traunreut fahren um an der dortigen Brandsimulationsanlage (BSA) ein sogenanntes “Verhaltenstraining im Innenangriff” zu absolvieren. Dabei wird zum einen das korrekte Vorgehen bei einem Zimmerbrand mit vermisster Person beübt, zum anderen wird auch der richtige Umgang mit dem Strahlrohr anhand eines gasbefeuerten Küchenbrandes trainiert. Zusätzlich findet hier auch eine Wärmegewöhnung statt, sodass die Teilnehmer die Schutzwirkung und die Grenzen ihrer Schutzkleidung kennen lernen. Ebenfalls wird hier auch das Schlauchmanagement und der Umgang mit einen Schlauchpaket anhand von eindrucksvollen Übungsbeispielen trainiert.
Atemschutz Teil 3
Der letzte Teil der Ausbildung findet in Erding in der sogenannten Rauchdurchzündungsanlage (RDA) statt. In drei Durchgängen lernen die Teilnehmer zunächst den Brandverlauf und die Hitzeentwicklung eines echten Holzfeuers kennen. Dabei werden die verschiedenen Raucharten erklärt. Im zweiten Durchgang erlernen die Teilnehmer den Umgang mit einer Rauchdurchzündung, wie diese korrekt gekühlt und eingefangen werden kann. Dabei spüren sie auch die Auswirkung von Wasserdampf auf die Schutzkleidung. Im dritten Durchgang wird dann ein Innenangriff mit Rauchgaskühlung und anschließender Personensuche simuliert.
Fortbildungen
Zusätzlich zu den oben genannten Ausbildungsteilen gibt es weitere Fortbildungen, die durch die Ausgebildeten Atemschutzgeräteträger besucht werden. Dabei gibt es Jährliche Fortbildungen, wie die Belastungsübung, bei der die Teilnehmer ihre körperliche Leistungsfähigkeit – zusätzlich zur ärztlichen Untersuchung – unter Beweis stellen müssen. Aber auch einmalige Fortbildungsangebote, wie der Umgang mit der Wärmebildkamera, die Weiterbildung zum Träger von Chemikalienschutzanzügen oder die taktische Ventilation im Innenangriff.
Persönliche Schutzausrüstung
Jeder aktive Atemschutzgeräteträger besitzt einen Satz Schutzkleidung der Fa. S-Gard Modell Hero. Diese ist mehrlagig und somit für den Innenangriff besonders gut geeignet. Ergänzt wird die Ausstattung durch Handschuhe der Fa. Seitz und unserem Helm der Fa. Dräger.
Atemschutzgerät
Aktuell haben wir 10 Atemschutzgeräte der Fa. MSA Auer im Einsatz. Davon 6 Geräte auf dem HLF und 4 als Reserve im Lager am Gerätehaus. 2 Geräte auf dem HLF sind als Doppelflaschengeräte mit 300 bar primär für den Sicherungstrupp vorgesehen.
Zusätzliche Ausstattung
Unsere PA-Träger führen zusätzlich eine Umfangreiche Ausrüstung mit sich.
Brandeinsatz
Der klassische Aufgabenbereich für die Atemschutzgeräteträger ist die Brandbekämpfung. Dabei schützt die Atemschutzausrüstung vor giftigen Rauch- und Brandgasen.
Unsere Einsatzkräfte können so mit maximalem Schutz durch dichten Rauch in Gebäude gehen um Personen zu suchen oder Flammen direkt und möglichst Wassersparend zu löschen.
Gefahrguteinsätze
Da neben der klassischen Brandbekämpfung auch die Technische Hilfeleistung sowie Einsätze mit Gefahrstoffen immer mehr an Bedeutung gewinnen, wird auch hier die Schutzausrüstung und das Einsatzspektrum immer größer.
Für Einsätze, bei denen giftige Dämpfe oder Flüssigkeiten austreten, führen wir spezielle Schutzanzüge mit, die Flüssigkeitsdicht sind. Zum Schutz vor Atemgiften werden diese zusammen mit dem Atemschutzgerät zum Einsatz gebracht.
Sonstige Einsatzbereiche
Atemschutzgeräteträger kommen immer dann zum Einsatz, wenn mit dem Auftreten von Atemgiften gerechnet werden muss. Hier noch ein kleiner Auszug weiterer möglicher Einsatzbereiche.