Alarm: 30.07.2023 – 18:19 Uhr – Meldung: B6 – Brand Stall / Scheune -> Alarmstufenerhöhung – Einsatzort: Poigenberg
Zu einem der größten und zeitlich Intensivsten Einsätze seit der Nachkriegszeit wurden wir am Sonntag, den 30.07.2023 gegen 18:19 Uhr gerufen. Bereits die Alarmierung zum “B4 – Brand Stall / Scheune” lies nichts gutes vermuten. Auf der Anfahrt zum Gerätehaus sah man bereits eine große Rauchwolke aus dem Ortsteil Poigenberg aufsteigen.
Bei Ankunft war bereits der gesamte Kuhstall (25 x 55 Meter) in Vollbrand. Unzählige Helfer und Nachbarn versuchten bereits die Kühe aus dem Stall zu treiben. Sofort wurde mit einer Riegelstellung zu den Nachbargebäuden begonnen. Ebenso wurden zeitgleich Lüfter und der Stalltür positioniert, um die Tiere im inneren des Stalls mit frischer Luft zu versorgen. In Teamarbeit gelang es, im verlaufe des Einsatzes, alle Tiere aus dem Stall zu holen.
Relativ Zeitnah wurde durch die Einsatzleitung das Alarmstichwort auf einen B6 erhöht, es stand viel zu wenig Löschwasser zur Verfügung. Erst nachdem mehrere Schlauchstrecken von der Schwillach gelegt waren und ein Pendelverkehr mit mehren Tanklöschfahrzeugen eingerichtet war, konnte ein umfangreicher Löschangriff durchgeführt werden.
Die Nachlöscharbeiten zogen sich über viele Stunden hin, bis am Montag Abend zunächst “Feuer aus” gemeldet werden konnte.
Wir unterstützen mit insgesamt 45 Einsatzkräften, die intern mehrmals durchgetauscht wurden. Alle auf dem Fahrzeug befindlichen Schläuche waren im Einsatz, ebenso alle 10 vorhandenen Atemschutzgeräte. Vom Gerätehaus wurden mehrfach Schläuche und Geräte nachgeholt.
Als das Feuer weitestgehend unter Kontrolle war und die Kräfte reduziert wurden, übernahmen wir mit unserem MZF die Führungsunterstützung von der Feuerwehr Altenerding. Ein Team von mindestens 3 Leuten blieb bis zum Montag Abend vor Ort und übernahm die Lagedarstellung, Einsatzdokumentation und den Funkverkehr für den Einsatzleiter.
Einsatzende war am Montag, den 31.07.2023 gegen 23:15 Uhr. Die Aufräumarbeiten, Reinigung der Geräte, Schläuche und der Einsatzkleidung sowie Kontrolle der Geräte zog sich allerdings noch eine ganze Woche.
(c) Bilder: Feuerwehr Reithofen-Harthofen